Liebe Weltuntergangsgemeinde, liebe Schwestern und Brüder,
es hat begonnen! Unserer Welt Untergang ist nah. Ja, offiziell ist der Termin erst im nächsten Jahr, doch öffnet Eure Augen, meine Schwestern und Brüder! Seht den Dingen ins Antlitz!
Knut ist tot, Heidi, das dämliche schielende Opossum ist tot, die rot-grüne Koalition in Berlin wurde nicht einmal geboren! Wer kümmert sich jetzt um unsere Umwelt? Ich frage Euch, wer ist nun unser grünes Gewissen? Jetzt, da es nicht nur den Eisbären sondern auch die seltsame Beutelratte nicht mehr gibt, gemahnt niemand mehr, dass auch Beutelratten schlechte Augen haben können.
So sitzen wir nun hier und harren des Dezembers 2012. Wir grübeln, wie das Ende wohl kommt, wie die Welt wohl untergeht. Dabei stecken wir mittendrin! Wir wählen Menschen, die uns versprechen, was wir längst habe – flächendeckend Tempo 30. Sie versprechen uns, die Welt zu retten mit etwas, das schon da ist und die Welt erwiesenermaßen nicht rettet. Und dann können die von uns gewählten Menschen, die uns geben wollten, was wir schon haben, uns nicht einmal geben, was wir schon haben.
Doch nicht genug damit! Die schlechten Botschaften reißen nicht ab. Es gibt kein neues iPhone! Die Apple-Aktien fallen in den Keller und all die Jünger angebissenen Kernobstes müssen in den sauren Apfel beißen, noch einmal Hunderte Euros für etwas ausgeben zu müssen, was sie fast schon haben. Sagt ehrlich, liebe Weltuntergangsgemeinde, wofür sollen diese armen Menschen jetzt leben? Welchen Sinn hat ihre Existenz noch? Wir Anhänger menschenähnlicher Roboter – Androiden – können uns wenigstens noch auf Eiscreme freuen. Und ein leckeres Eis ist eine schöne Sache, wenn es Feuer und Schwefel regnet. Beruhigt den Hals ein bisschen.
Was also wird als nächstes kommen? Erdbeben in Moskau? Tsunamis im Müggelsee? Eine Neuauflage von Bay Watch? Wird Apple Microsoft kaufen? Wird Oracle Apple kaufen? Wird Frau Künast Bundeskanzlerin? Ich weiß nicht, welche dieser Zukunftsvisionen mich mehr ängstigt.